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Gedruckt, handgeschrieben und geprägt: Exponate der Ausstellung. © UB Osnabrück (8514 292 5) | B. Mönkediek; NLA OS Dep 3 b V, Nr. 1420; LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum, Münster / Münzkabinett / Foto: Stefan Kötz
„Armut denken. Armut lenken“ -
Geschichtsstudierende präsentieren digitale Ausstellung
Gotteskasten aus der Gutskapelle Heiligenthal (Opferstock), 16. Jahrhundert. © Museum Lüneburg
Wer gilt als arm und welche Leistungen stehen jenen zu, die in Armut leben? Dies sind Fragen, welche in der heutigen Gesellschaft immer wieder für Diskussionen und Kontroversen sorgen. Die Thematik von Armenfürsorge geht jedoch bis weit in die Frühe Neuzeit und darüber hinaus zurück, und damals wie heute galt es Lösungen zu finden. Doch welche Probleme gab es bei der Armenfürsorge und wie sahen die Lösungen für diese aus? Einen möglichen Einblick in diese Vorgänge bieten verschiedenen Schriftstücke, von obrigkeitlichen Verordnungen über Abbildungen von Bettlern bis hin zum Tagebuch eines Armen.
Unter dem Titel „Armut denken. Armut lenken. Drucke, Handschriften und Objekte erzählen aus der Frühen Neuzeit (1500–1800)“ haben Studierende der Geschichtswissenschaft an der Universität Osnabrück eine digitale Ausstellung zu verschiedenen Themen rund um Armut und Armenunterstützung erstellt. Fragen wie „Ab wann war jemand arm?“, „Wie sah die Armenfürsorge aus?“ und „Was waren die Grenzen der obrigkeitlichen Unterstützungen?“ wurden hierbei mithilfe einer Vielzahl von Altdrucken untersucht. Die Ausstellung ermöglicht es ihren Besuchern sogar, virtuell selbst einen Blick ins Buch zu werfen. Darüber hinaus können auch von den Studierenden produzierte Audiodateien sowie zeitgenössische Bilder und Objekte wie der hier abgebildete Opferstock gefunden werden.
Begonnen hat das Projekt bereits im Wintersemester 2020/21 unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Siegrid Westphal. Kooperationspartner waren die Universitätsbibliothek Osnabrück und das Forschungszentrum: Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN).
Die Studentinnen und Studenten des Projekts laden Sie herzlich dazu ein, sich die digitale Ausstellung unter www.ausstellung-armut-fnz.uni-osnabrueck.de anzusehen.